Ägyptischer Ex-Präsident Mohammed Mursi tot

Am gestrigen Tag starb der ägyptische Ex-Präsident Mohammed Mursi nach einer langen Gerichtsverhandlung in Kairo. Das staatliche Fernsehen in Ägypten berichtete gestern Abend, dass Mursi gerade eine 20-minütige Ansprache an den Richter hielt, als er zusammenbrach. Er fiel in Ohnmacht und wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Mursi verstarb noch im Krankenhaus in einem Alter von 67 Jahren.

Durch seinen Tod rückt Mursis umstrittene Person wieder in die Präsenz der Öffentlichkeit und wird in Zukunft sicher noch zur Debatte stehen. Mursi wurde am 24. Juni 2012 zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes Ägypten ernannt. Er trat 1979 der muslimischen Bruderschaft in Kairo bei. Während der Unterdrückerherrschaft von Husni Mubarak nahm er an vielen Protestaktionen gegen die damalige Regierung teil. Da religiöse Parteien in Ägypten nicht zur Wahl stehen dürfen, gründete die muslimische Bruderschaft 2011 die Freiheits-und Gerechtigkeitspartei. Für diese trat er 2012 zum ersten Mal zur Präsidentschaftswahl an und gewann diese in einer Stichwahl mit einer Mehrheit von 51,7%. Während seiner Präsidentschaft stand Mursi vor allem aufgrund seiner Einstellung zum Koran und dem Glauben stark in der Kritik. So kam es, dass er 2013 durch einen Militärputsch zwangsabgesetzt wurde. In der aktuellen Gerichtsverhandlung soll es um Spionagevorwürfe gegangen sein.

Quellen:

wikipedia.org

fr.de

tagesschau.de

spiegel.de

Bildquelle:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mohamed_Morsi-05-2013.jpg